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Cloud-Kostenmanagement: Insider-Tipps für maximale AWS-Ersparnis

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Cloud-Technologie hat die Art und Weise, wie Unternehmen IT-Ressourcen verwalten und nutzen, revolutioniert. Mit der Flexibilität und Skalierbarkeit von AWS steigt jedoch auch die Komplexität des Kostenmanagements. Ein strukturierter und strategischer Ansatz ist unerlässlich, um Kosten transparent zu machen, zu kontrollieren und letztendlich zu optimieren. Als AWS Cloud Kostenspezialist gebe ich in diesem Artikel einen Einblick, wie finanzielle Ressourcen effektiv eingesetzt und Ihre Cloud-Infrastruktur wirtschaftlicher gestaltet werden kann.

Das Consulting-Unternehmen Gartner stellte schon in einer 2021 veröffentlichten Studie fest, dass Unternehmen nach der Migration in die Cloud bis zu 70 % zu viel für ihre virtuelle Infrastruktur bezahlen. Cloud-Kostenmanagement reduziert die Gesamtausgaben in Cloud-Umgebungen wie Amazon Web Services (AWS). Unnötige Ausgaben werden eliminiert und wir stellen sicher, dass Ressourcen effizient genutzt werden. 

AWS-Kosten sparen durch Commitment und Flexibilität

AWS bietet flexible und skalierbare Ressourcen, deren Nutzung ohne entsprechende Maßnahmen schnell zu überhöhten Kosten führen kann. Ein gut durchgeführtes Cloud-Kostenmanagement ermöglicht es Unternehmen, ihre Cloud-Ausgaben zu kontrollieren, effizient zu arbeiten und gleichzeitig die erforderliche Leistung und Kapazität aufrechtzuerhalten. Laut des deutschen IT-Branchenverbands Bitkom wird ein Großteil der deutschen Unternehmen ihre Anwendungen in weniger als fünf Jahren vorwiegend in Cloud-Umgebungen hosten. Das Einsparpotenzial im Tech-Sektor ist also enorm und professionelles Cloud-Kostenmanagement wird ein zunehmend wichtiger Teil der Ressourcenplanung.

Wirksame AWS-Optimierung benötigt einen ganzheitlichen Ansatz. Nur indem wir die verschiedenen Komponenten miteinander verbinden, lässt sich das Einsparpotenzial einer AWS-Optimierung maximieren. Die von mir angestrebten Einsparungen von über 70 % sind dabei deckungsgleich mit den Ergebnissen vergleichbarer Studien wie dieser Couchbase-Umfrage zu Cloud-Kosten aus dem Jahr 2023.

Im Anschluss werde ich die zentralen Kostenfaktoren, die mir bei meiner Arbeit immer wieder begegnen, detailliert aufschlüsseln:

Ressourcen-Auswahl

Blicken wir nun hinter die Kulissen der Cloud-Kostenoptimierung. Die Auswahl des richtigen AWS-Services ist entscheidend für die Kostenoptimierung. Jeder Dienst, wie EC2, S3 oder RDS, verfügt über eine spezifische Preisstruktur. Daher kann die richtige Entscheidung, basierend auf den individuellen Anforderungen und Einsatzszenarien, einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten haben. 

Die Kosten und Funktionen jedes Dienstes zu verstehen, ist unverzichtbar, wenn Sie eine kosteneffiziente und leistungsgerechte Lösung suchen. Jedes der unterschiedlichen AWS-Preismodelle wie On-Demand, Sparpläne (Savings Plans), Reservierte Instanzen (Reserved Instances) und Spot-Instanzen (Amazon EC2 Spot Instances) bietet eigene Vor- und Nachteile. Sie zu kennen und richtig zu nutzen, ist ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Kostenoptimierung.

Ein Schlüsselelement meiner Strategie ist die flexible Nutzung der AWS-Ressourcen. Dies beinhaltet die Anpassung der Ressourcen an tatsächliche Bedürfnisse und die effiziente Verwendung von Diensten wie Spot-Instanzen, die ungenutzte Kapazitäten zu einem niedrigeren Preis anbieten.

Cloud-Ressourcen-Auswahl

Die Auswahl und Konfiguration der Cloud-Ressourcen, einschließlich Instanztypen und deren Anzahl sowie die Spezifikationen (CPU, Speicher usw.), wirken sich direkt auf die Kosten aus. Eine genaue Abstimmung der Ressourcen auf den Bedarf kann zu Kosteneinsparungen führen.

Die Entscheidung für die passende Speicherklasse in Diensten wie Amazon S3 kann erhebliche Auswirkungen auf die Kosten haben. Verschiedene Speicherklassen sind für unterschiedliche Anwendungsfälle optimiert.

Durch den Einsatz von Autoscaling bei Diensten wie EC2 und Aurora RDS lässt sich ein Ausgleich zwischen Kosteneffizienz und Leistung erzielen, da die Ressourcen dynamisch an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Mithilfe von Automatisierungstools und Autoscaling-Strategien passen wir Ressourcen dynamisch an wechselnde Anforderungen an, was weitere Kosteneinsparungen ermöglicht. Diese und ähnliche Aufgaben sind aufgrund ihrer komplexen, aber repetitiven Anforderungen ein ideales Einsatzgebiet für KI-Spezialisten.

Die Nutzung von Sparplänen und reservierten Instanzen ermöglicht es, Kosten zu senken, indem man sich langfristig auf bestimmte Nutzungsmengen festlegt. Diese Modelle bieten eine Grundlage für konstante Ausgaben und können bei richtiger Anwendung beträchtliche Rabatte bieten.

Die Anpassung der Instanzgrößen an den tatsächlichen Bedarf ist ein weiterer wichtiger Bestandteil von eines ganzheitlichen Ansatzes. Dies verhindert eine Überprovisionierung und hilft, Kosten zu sparen.

Langfristige Verpflichtungen sichern zwar Rabatte, man sollte sich damit aber nicht die flexible Nutzung von Ressourcen verbauen. AWS Spot-Instanzen sind ein großartiges Beispiel für diese Strategie. Dabei handelt es sich um ungenutzte Kapazitäten, die zu einem Bruchteil der regulären Preise angeboten werden und erhebliche Kosteneinsparungen ermöglichen können. 

Es gibt jedoch auch Einschränkung bei der Nutzung von Spot-Instanzen. Denn diese sind zwar kostengünstig, können aber eine Herausforderung für die Betriebskontinuität darstellen. AWS kann jedoch bei Bedarf die Ressourcen zurückfordern und somit Engpässe verursachen. Dies macht Spot-Instanzen ideal für flexible oder weniger kritische Workloads, die Unterbrechungen tolerieren. 

Für eine effektive Nutzung ist eine strategische Planung erforderlich, um das Risiko von Service-Unterbrechungen zu minimieren und gleichzeitig von den niedrigeren Kosten zu profitieren.

Graviton-Prozessoren sind ebenfalls eine Option mit hohem Potenzial zur Kostenreduktion und minimalen Einführungsaufwand, besonders für sogenannte Managed Services wie RDS Datenbanken, OpenSearch und ElastiCache. Wobei sie gleichzeitig die Leistung steigern und die Kosten senken. Sie sind eine kosteneffiziente und leistungsstarke Alternative zu traditionellen CPU-Architekturen. Sie lassen sich großartig auf bestimmte Workloads abstimmen, was sie sehr leistungsfähig und flexibel macht.

Cloud-Beratung
Das Verständnis und die effektive Nutzung der verschiedenen AWS-Preismodelle sind entscheidend für eine erfolgreiche Kostenoptimierung

EBS Speicheroptimierung

Die Optimierung der EBS-Speichervolumen ist auch ein wichtiger Bestandteil für ein effektives Cloud-Kostenmanagement in AWS, weil die überwiegende Mehrheit der AWS-Kunden sie verwendet, da sie an alle EC2-Instanzen angehängt sind. Ihre Optimierung trägt wesentlich zur Steigerung der Effizienz und zur Kostensenkung in der Cloud-Infrastruktur bei. Interessanterweise offenbart sich hier ein Aspekt, der oft übersehen wird. Dabei geht es um die richtige Auswahl von EBS-Volumen Arten. Die Entscheidung zwischen GP2- und GP3-Volumen basiert dabei  auf einer genauen Analyse der Nutzungsanforderungen. 

  • GP2-Volumen: Diese sind General Purpose SSDs, die eine Balance zwischen Kosten und Leistung bieten. Sie basieren auf einem IOPS-Credit-Modell, bei dem die Performance mit der Größe des Volumens zunimmt. Allerdings können bei intensiver Nutzung die IOPS-Kredite aufgebraucht werden, was zu einer Verringerung der Performance führt.
  • GP3-Volumen: Als Nachfolger der GP2-Volumen bieten sie eine höhere Baseline-Performance und Durchsatz bei niedrigeren Kosten. Einer der Hauptvorteile von GP3 ist, dass sie unabhängig von der Größe des Volumens konstante IOPS und Durchsatz bieten, was sie ideal für Anwendungen macht, die eine gleichbleibende Performance benötigen.

Wie passt das alles zusammen? Die Antwort könnte Sie überraschen. Um festzustellen, ob ein Wechsel von GP2 zu GP3 sinnvoll ist, müssen die Nutzungsmuster korrekt ausgewertet werden. Zum Beispiel können GP3-Volumen für Anwendungen, die relativ klein Volumen nutzen (weniger als 1 TiB), oder konstant hohe IOPS benötigen, erhebliche Kosteneinsparungen bringen. 

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Professionelle Dienstleister für Cloud-Kostenmanagement

Was ist ein Cloud-Spezialist? Als Cloud-Berater unterstütze ich Unternehmen dabei, die oben genannten Strategien umzusetzen. Mit der nötigen Erfahrung in der AWS-Optimierung werden praxisnahe Lösungen entwickelt, die eine effektive Verwaltung ermöglichen und Cloud-Kosten reduzieren.

Ich habe LeanerCloud direkt nach meinem Ausscheiden bei AWS im Jahr 2022 gegründet, und wir sind auf die Kostenoptimierung von AWS für unsere Kunden spezialisiert. Neben den bisher erwähnten Ressourcen decken wir viele andere ab, die Kunden möglicherweise verwenden. Dafür analysieren wir die bestehenden IT-Strukturen von Unternehmen und erreichen regelmäßig Ersparnisse im Bereich von 70-75 % für die optimierten Ressourcen. 

Unsere Methoden von LeanerCloud konzentrieren sich auf:

  • Risikoarme Änderungen, die keine großen Anpassungen an die Architektur oder die Anwendungen erfordern.
  • Enge Zusammenarbeit mit Engineering-Teams, um Optimierungen in der Cloud-Infrastruktur umzusetzen.
  • Praktische Optimierung: Identifizierung und Entfernung ungenutzter Ressourcen, Einsatz kosteneffektiverer Optionen und Rightsizing zur Kostensenkung.
  • Automatisierungssoftware für Kosteneinsparungen: Bereitstellung von Software, die bestimmte Optimierungsaufgaben automatisiert, um bis zu 90 % Einsparungen zu ermöglichen.
  • Verschiedene Engagement-Modelle: Anpassung an die Bedürfnisse jedes Kunden mit Modellen wie „Done-for-you“, „Done-with-you“ und „Do-it-yourself“.

Für weitere Details und Insights besuchen Sie auch meinen Podcast mit vielen interessanten Einblicken in unseren Alltag und unsere Methodik bei LeanerCloud.

Schlussfolgerung: Outvise als Plattform für Experten

Unternehmen sollten die Bedeutung von gutem Cloud-Kostenmanagement nicht unterschätzen. Leider haben viele Firmen aber nicht die richtigen Experten unter ihrer Belegschaft. Plattformen wie Outvise sind daher extrem wertvoll, um erfahrene Spezialisten in der DACH-Region zu finden. Externe Freelancer bringen Ihre Expertise ein und optimieren das Cloud-Kostenmanagement mit hoher Effizienz und langfristigem Einsparpotenzial. Der Wissenstransfer ins Unternehmen kann eine Schlüsselressource sein.

Wenn Sie Ihre AWS-Kosten optimieren und das Beste aus Ihrer Cloud-Investition herausholen möchten, sollten Sie auch professionelle Cloud-Kostenspezialisten engagieren. Diese analysieren Ausgaben, identifizieren Einsparungsmöglichkeiten und entwickeln Strategien für eine effiziente Ressourcennutzung. Professionelle Data-Analysten können etwa dabei helfen, die eigenen Daten korrekt auszuwerten. Erfahrene SAP-Berater können durch die Integration von SAP-Systemen mit AWS-Diensten auf einfache Art und Weise die Effizienz der SAP-Workloads steigern. Und dies sind nur einige wenige Beispiele, mit denen Sie Ihre Cloud-Strategie optimieren können.

Steigern Sie die Effizienz und Wirtschaftlichkeit Ihrer Cloud-Dienste, indem Sie noch heute einen Experten für Cloud-Kostenoptimierung beauftragen.

Cristian ist ein erfahrener Spezialist für die Optimierung von Cloud-Kosten mit über einem Jahrzehnt Erfahrung. Als ehemaliger AWS Specialist SA Architect und DevOps-Berater hat er umfassende Kenntnisse in der Kostenreduzierung und Leistungsverbesserung von Cloud-Infrastrukturen. Seit 2016 hat er maßgeblich zur Entwicklung von Optimierungstools beigetragen, die erhebliche Einsparungen ermöglichen.

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